In einem Brockialltag darf keine Routine aufkommen. Jeder Tag soll es in sich haben.
Horst und Agatha Scharfenberg führen die Brocki in Pfungen nun schon seit 10 Jahren.
Angefangen hat alles am 1.3.2010. Eine längere Arbeitslosigkeit und dann der göttliche Auftrag waren der Ausschlag, dass Horst und Agatha bei der Eskimo Textil AG einen 400 m² grossen Raum im vierten Stock mieteten. Wir sind davon überzeugt, dass Gott die Brocki wollte und so gingen überall Türen auf.
Plötzlich waren Regale und Verkaufsware da und so konnte am 1.3.2010 eine gut gefüllte Brocki eröffnet werden. Das als Verein geführte Unternehmen besteht aktuell aus einem dreiköpfigen Vorstand, welcher die operativen Angelegenheiten kommuniziert und bestimmt.
Bereits nach 9 Monaten musste die Brocki umziehen. Da ein Mitmieter die Brocki nicht im selben Gebäude wie seine Firma haben wollte, suchte man nach Alternativen. Gott führte es, dass das ehemalige Feuerwehrgebäude auf Ende 2010 frei wurde. Mit einigen Helfer/innen zügelte man über Neujahr 2011 über die Strasse. Ab sofort hatten es die Kunden um einiges besser: Reichlich Parkplätze, ein neues Erscheinungsbild und perfektes Handling für die Einkäufe machten den neuen Standort attraktiver.
Am 1.3.2015 feierte man dort auch das 5 jährige Bestehen der Brocki. Zu den ersten 6-7 Jahren ist zu sagen, dass die Scharfenbergs weit unter dem Existenzminimum lebten; trotzdem war immer genug da, um die Mieten zu zahlen, das Fahrzeug zu unterhalten und Versicherungen zu bezahlen. Anfang 2017 musste Horst die rechte Schulter (Rotorenmanschetten) operieren. Er konnte ein halbes Jahr nur eingeschränkt mitarbeiten. Gott sei Dank unterstützte ihn die Taggeldversicherung. Mit dem Geld konnten Leute eingesetzt werden, die zum Teil im Abholservice und bei den Räumungen halfen. Ohne dieses Geld wäre die Brocki gestorben.
Im Sommer 2018 musste die Brocki wieder umziehen. Das Gebäude in dem die Brocki eingemietet war, musste einer neuen Überbauung weichen. Zuerst schien es so, dass sich keine Ausweichmöglichkeit ergeben würde. Aber Gott wollte es anders: Kurz bevor sich die Scharfenbergs mit dem Gedanken abfinden wollten, aufzuhören, kam vom Vermieter ein Angebot für einen anderen Raum. Keine 50 Meter weit entfernt. Im Sommer 2018 übernahm das Ehepaar Scharfenberg den neuen Standort, wo die Brocki auch heute noch präsent ist.
Vision? Was kann man dazu sagen? Ist es eine Vision, dass uns von Anfang an wichtig war und heute noch ist, die Brocki so führen zu wollen, dass sich die Kundinnen und Kunden bei uns wohl fühlen?
In erster Linie sollen die Sachen, die uns geschenkt werden, in schönster Art glänzen und präsentiert werden. Dies sind wir den Spender/innen und der Kundschaft einfach schuldig. Dann wollen wir den Menschen mit denen wir zu tun haben, Freunde sein.
Ebenfalls war uns immer wichtig, dass wir ehrlich und gradlinig sind. Die Menschen sollen nicht darüber im Unklaren gelassen werden, was wir meinen. Das Wichtigste soll NICHT der Umsatz sein, sondern der Mensch. Seit einigen Monaten dürfen wir auch mit dem Sozialamt von Pfungen enger zusammenarbeiten.
Die christlichen Werte sind für uns sehr wichtig. Wir wollen alle Menschen gleichermassen wohlwollend behandeln. Da wir uns der Liebe Gottes sicher sind, können wir diese auch in der Brocki und beim Abholen und bei Räumungen leben. Wir wollen negative Erlebnisse nicht nachtragen, sondern in vergebender Haltung vorwärts gehen.
Als wir 2010 die Brocki auf eine Verheissung Gottes hin eröffneten, war einiges bereits klar, weil Gott es uns aufgetragen hatte. Wir sollen uns nicht auf unseren Verstand und Wissen verlassen, sondern auf ihn. Der Mensch soll im Mittelpunkt stehen und nicht das Geld.
Auch wenn man nicht viel hat, kann man geben. Die Brocki gehört nicht uns, sondern Gott. Er gibt, was wir brauchen.
Wir sollen 10% vom Umsatz spenden. Dieses Spenden heisst in unserem Fall ein Kibiz/Kinderschulzentrum in Brashov/Rumänien zu unterstützen. Ebenfalls unterstützen wir Roy Gerber mit der KummerNummer. Er hat auf eine Verheissung Gottes hin die Organisation unlimited gegründet.
Mit ein paar Freiwilligen engagiert er sich für Kinder, die sexuelle Gewalt erlebten oder erleben. Dies ist eine sehr wichtige Arbeit, da das Thema Kindesmissbrauch in der Schweiz immer noch zu wenig Beachtung findet.
Wie kann man diese christlichen Hilfswerke besser unterstützen als mit Geld, das mit christlichen Werten verdient wird. Doppelter Segen.
Ebenfalls zur Mission gehören die vielen Waren und Kleider, die wir jedes Jahr an hilfsgueter.ch geben können. Es sind dies ca. 350-400 110 liter-Säcke Kleider und 200-250 Schachteln Kleinwaren. Anders gesagt:Rund ein Drittel aller Güter, die wir bekommen, geht in die Mission; sprich Ukraine, Rumänien, Bulgarien usw.